SCHWEINFURT
Postkarten für Friedrich Rückert
Kunst auf Postkarten aus aller Welt zum Thema Friedrich Rückert werden im Schaufenster der Offenen Behindertenarbeit (OBA) in der Oberen Straße 18 und in den Auslagen der Schweinfurter Qualitätsroute bis Mitte September ausgestellt.
Die Aktion trägt den Titel „Mail Art - Friedrich Rückert und die Welt“. Mail Art ist Kunst per Post, eine Form der Kommunikation – entstanden in der Zeit des Kalten Krieges. In den 1950er Jahren wurden kleine Arbeiten (vor allem dadaistische Collagen von Ray Johnson) fotokopiert und per Post verschickt – an Freunde und Kollegen. Die Kunstwerke wurden an Gehwegen und öffentlichen Plätzen ausgelegt.
An das damals entstandene Netzwerk schlossen sich in den 1970er Jahren namhafte Künstler wie Joseph Beuys an. Für Mail Art-Projekte gilt, dass jeder teilnehmen kann, es keine Jury gibt, alle Werke akzeptiert werden. Teilnahmegebühren werden nicht erhoben, eine Rücksendung ist nicht vorgesehen. Vorgegeben wird ein Thema und eine zeitliche Eingrenzung.
Künstler mit und ohne Behinderung, regionale und internationale, Profis und Laien haben sich mit über 650 Einsendungen beteiligt.
Bei der Eröffnung der Ausstellung am Mittwochabend in der Oberen Straße erinnerte Sozialpädagoge Uwe Klein an über vier Jahrzehnte, in denen die OBA bereits Freizeiten und Bildungsprojekte angeboten hat. Das Thema Kunst ist seit 25 Jahren fester Bestandteil des Programms. Den Erfolg der Aktion stufte Klein als überwältigend ein.
Einsendungen kamen aus Albanien, Australien, Brasilien, Kanada, China, Kuba, Finnland, Italien und Indien, aus Japan und Neuseeland, aus Mexiko und Singapur, oder etwa aus USA und Uruguay.
Für die Projektleitung zeichnet Anna-Karina Fries verantwortlich. Der Katalog zur Ausstellung zeigt alle eingesendeten Arbeiten.
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