059a atelier andersschoen - Germany |
Der Himmel ist nur da, die Erde zu ergänzen.
059b atelier andersschoen - Germany |
Ich finde dich, wo ich, o Höchster, hin mich wende;
Am
Anfang find ich dich, und finde dich am Ende.
Dem Anfang geh ich nach, in dir verliert er sich;
dem
Anfang späh ich nach, aus dir gebiert er sich.
Du bist der Anfang, der sich aus sich selbst vollendet,
das Ende, das zurück sich in den Anfang wendet.
Und in der Mitte bist du selber das was ist:
und ich bin ich, weil du in mir die Mitte bist.
059c atelier andersschoen - Germany |
Nie stille steht die Zeit,
der Augenblick entschwebt,
und den du nicht genutzt,
den hast du nicht gelebt.
059d atelier andersschoen - Germany |
Über alle Gräber wächst zuletzt das Gras,
Alle Wunden
heilt die Zeit,
ein Trost ist das,
Wohl der schlechteste, den man dir kann
erteilen;
Armes Herz,
du willst nicht,
dass die Wunden heilen.
Etwas hast du noch,
solang es schmerzlich brennt;
Das
Verschmerzte nur
ist tot und abgetrennt.
059e atelier andersschoen - Germany |
Nun ist das Licht im Steigen,
es geht ins neue Jahr.
Laß deinen Muth nicht neigen,
es bleibt nicht wie es war.
So schwer zu seyn, ist eigen
dem Anfang immerdar,
am Ende wird sichs zeigen,
wozu das Ganze war.
Nicht zage geleich den Feigen
Und klag‘ in der Gefahr!
Schwing auf zum Sonnenreigen
Dich schweigend wie der Aar!
Und wenn du kannst
nicht schweigen,
so klage schön und klar!
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